Die im letzten Jahr eingeführte Tradition des Kräuterwischs wollten wir natürlich in diesem Jahr fortführen. Zu Mariä Himmelfahrt werden mindestens sieben verschiedene Kräuter zu einem Strauß gebunden, gesegnet und in den Wohnräumen aufgehangen. Als Tee gegen Krankheiten, als Schutz vor Gewittern und als Symbol für eine gute Ernte zeigt sich dieses Brauchtum als echtes Allround-Talent.

Aber nach der langen trockenen Witterung ist es gar nicht so einfach, Heilkräuter in der Natur zu finden. Viele Wiesen sind vertrocknet und die Pflanzen welk. Nur der Wilden Möhre scheint die Dürre nichts ausgemacht zu haben. Und auch den Wegerich kann man noch an schattigen Orten entdecken. In den Gärten von St. Paul wurden wir dann doch noch fündig. Hier wachsen unter anderem Lavendel, Rosmarin, Thymian, Dill und Fenchel. Genügend Kräuter also, um einen Strauß für den Kräuterwisch zu binden. Und dabei halfen die Bewohner tatkräftig mit. Mit wissendem Kennerblick wurden die unterschiedlichen Kräuter zusammengestellt. Nicht nur ein Augenschmaus sondern auch ein einmaliges Dufterlebnis!