Der „Ruanda-Tag“, ein Tag der einmal im Jahr am Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich durchgeführt wird, war der Anstoß für den Besuch einer Gruppe von 13 Schülerinnen und Schülern der Klasse 9c in der Seniorenresidenz St. Paul am Dienstag, den 26 Juni. Ziel des Projekttages war es, Spendengelder für die Menschen in Ruanda zu sammeln, indem sich die Jugendlichen für ihre ehrenamtliche Tätigkeiten von ihren Eltern mit einem Obolus sponsern lassen. Die Idee einiger Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr war es, sich diesbezüglich in der Seniorenresidenz ehrenamtlich zu engagieren.
Die Begrüßung der Schülergruppe und der begleitenden Lehrerin Eva Bayer übernahm Einrichtungsleiter Eric Schmitt gemeinsam mit Sigrid Steffens, der leitenden Pflegefachkraft des Sozialen Dienstes in St. Paul, die anschließend den jungen Menschen einen Blick in die hiesige Arbeit mit hochbetagten und dementen Menschen in der Seniorenresidenz gewährte. Dazu zeigte sie ihnen das erst in 2011 eröffnete Haus – mit seinen Gemeinschaftsräumen, Bädern und geräumigen Bewohnerzimmern. Außerdem wurden die Besucher über die Aktivierungs- und Betreuungstätigkeiten – wie bspw. gemeinsames Singen, Spaziergänge oder Basteln mit den Bewohnern – informiert, die in das Aufgabenfeld des Sozialen Dienstes fallen.
Nach der „Theorie“ ging es in der Caféteria anschließend um die „Praxis“. Beim gemeinsamen Treffen von Jung und Alt wurde gesungen und anschließend nahmen die Bewohner anhand von Erinnerungen aus ihrer Schulzeit die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise in die Vergangenheit. „Unterricht mit dem Rohrstock“ – unbegreiflich aus heutiger Sicht, damals für viele jedoch gang und gäbe. Nach einem gemeinsamen Spaziergang im Garten, begleiteten die Schüler die Bewohner für das Mittagessen auf die Wohngruppen oder leisteten Unterstützungsarbeit in der Caféteria.
Das Fazit des Tages: Der Besuch war ein voller Erfolg – auf beiden Seiten. Der Austausch von heute und früher gefiel sowohl den Bewohnern als auch den Schülern. „Es ist schon was anderes, die Geschichten der damaligen Zeit in Geschichtsbüchern zu lesen oder hautnah von den Menschen zu hören, die die Zeiten selbst erlebt haben“, so das Resümee der Schülerinnen und Schülern.
Ebenfalls erfreulich: Mit dem Besuch der Schülergruppe konnte das Personal von St. Paul etwas Werbung für den Pflegeberuf machen. Mit Erfolg! Denn einige der Schüler erkundigten sich anschließend nach einem Praktikumsplatz in der Seniorenresidenz.
