Das wohlbekannte Kinderlied “Lasst uns froh und munter sein“, vermutlich von Josef Annegarn, ist einem der bekanntesten Heiligen gewidmet: dem heiligen Nikolaus von Myra. Bei uns im Haus ist es seit Jahren Tradition, dass dieser persönlich zu Besuch kommt. Eine Glocke kündigte sein Kommen. Mit gebührendem Abstand begrüßte er die Bewohner*innen und übertrug seinen Weihnachtswichteln die Aufgabe, mitgebrachte Leckereien zu übergeben.

Gab es den Nikolaus wirklich?

In Legenden taucht der Nikolaus bereits seit dem 6. Jahrhundert auf. Doch diese Figur ist rein fiktiv. Es handelt sich dabei um eine Zusammenführung von zwei Personen: Bischof Nikolaus von Myra aus Lykien lebte im 4. Jahrhundert und Bischof Nikolaus von Pinora, Abt von Sion, verstarb im Jahr 564 in Lykien. Aus diesen beiden Persönlichkeiten entwickelte sich die wundertätige, übermächtige Figur „Bischof von Myra“, dem mit den Jahrhunderten in unterschiedlichen Ländern zahlreiche Wunder zugesprochen wurde und dessen Namen jährlich am 6. Dezember geehrt wird.

Ein Märchen, dass es geschafft hat, in der Wirklichkeit Fuß zu fassen und jedes Jahr mit seinem Zauber Jung und Alt erfreut.