Als kurioser Feiertag lässt sich der internationale Lakritztag sicherlich bezeichnen. Die Bewohner von St. Paul freuten sich über die kleine Nascherei in den verschiedensten Formen und Geschmacksrichtungen. Seit Beginn des 20 Jahrhunderts ist nun die Lakritze bei den Naschkatzen sehr beliebt. Aber Lakritz ist nicht gleich Lakritz. Die uns aus dem Supermarkt bekannten Süßwaren bestehen nur rund zu 5% Prozent aus Rohlakritz, die aus der Wurzel des Süßholzes gewonnen wird. Bei Lakritz aus der Apotheke oder dem Fachhandel ist der Anteil dagegen deutlich höher. Im Laufe der Zeit wurden verschiedenste Geschmacksrichtungen entwickelt, hauptsächlich aber etablierte sich süße und salzige Lakritze. Aber diese Leckerei wird noch auf ganz andere Art verzehrt. In den arabischen Ländern stellt man aus Lakritzpulver kühle Erfrischungsgetränke her. In Finnland dagegen ist eine Mischung auf der Basis eines wodkaähnlichen Schnapses weit verbreitet. Bei uns ist ebenfalls ein Lakritzlikör zu kaufen. In der richtigen Dosierung hat der Saft des Süßholzes sogar eine schleimlösende Wirkung und wird deshalb oft als Bestandteil bei der Herstellung von Hustensaft verwand.